Ingwerwasser und Ayurveda

Ingwerwasser und Ayurveda

Für ein wirkungsvolles Ingwerwasser benötigt man in der Regel drei Zutaten: Wasser, Ingwer und Ruhe. Auf einen Liter Wasser kommen in etwa 1-2 Ingwershots Natur (2-4cl). Das Ingwerwasser kann entweder gekühlt oder heiß getrunken werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass es langsam und in kleinen Schlucken getrunken wird, damit es seine volle Wirkung im Körper entfalten kann.

In der ayurvedischen Ernährung spielt der Ingwer eine große Rolle. Doch warum ist das so? 

8 goldene Regeln, wenn du dich nach Ayurveda ernähren möchtest 

  • Alleine unser Körper bestimmt die Richtung: Das bedeutet in der Ayurveda-Ernährung nichts anderes, als dass man nur dann essen soll, wenn man wirklich Hunger hat. Unser Körper soll eine ganz eigene Routine entwickeln und sich nicht an anderen Menschen orientieren. 
  • Geduld ist eine Tugend: Was für unseren Alltag gilt, gilt in der Ayurveda-Ernährung auch beim Essen. Wer sich gesund ernährt, sollte das keinesfalls in Hektik tun. Es ist erwiesen, dass wir unsere Nahrung viel besser schmecken, wenn wir sie gründlich kauen. Zudem ist das ordentliche und langsame Kauen auch für unseren Magen und Darm gesund, denn essen wir langsam, kann der Speichel mit den enthaltenen Enzymen die Nahrung schon zerkleinern und die Verdauung fällt leichter. 
  • Pausen sind wichtig: Im Bereich der Ayurveda-Ernährung gilt, auf Zwischenmahlzeiten zu verzichten, da unser Magen und Darm ungefähr drei bis sechs Stunden braucht, um die ihm zugeführte Energie zu verarbeiten. 
  • Die Energien nutzen: Unsere Energien fließen nicht zu jeder Tageszeit gleichmäßig durch unseren Körper. Daher ist es vorteilhaft, die größte Mahlzeit des Tages um die Mittagszeit herum zu essen, da die Verdauungskraft dann am größten ist. Am Abend hingegen reicht eine leichte Mahlzeit, welche sich leicht verdauen lässt. 
  • Die Menge macht´s: Um die Pausen zwischen den Mahlzeiten gut durchzuhalten und nicht schwach zu werden, sollte der Magen nach folgenden Kriterien befüllt werden: 25 % mit Flüssigkeit, 50 % mit Essen und 25 % verbleiben für die Verdauungssäfte. Es ist also nie ratsam, so viel zu essen, bis man nicht mehr kann, sondern davor schon aufzuhören. 
  • Zeit nehmen: Wer ständig in Hektik zwischendurch isst, der wird es schnell mit dem Magen bekommen. Besser ist es, sich einen ruhigen Platz zu suchen, wo es sich vollkommen abschalten lässt und man sich komplett auf das Essen konzentrieren kann. 
  • Nicht hetzen lassen: Nach dem Essen sollte man nicht sofort wieder aufspringen und sich in die Arbeit stürzen. Es empfiehlt sich, ruhig fünf bis zehn Minuten einfach ruhig da zu sitzen und seinen Atem fließen zu lassen. So bekommen die Zellen ausreichend Sauerstoff und der Magen kann mit der Verdauung beginnen. 
  • Erholung: Es sollte darauf geachtet werden, dass zwischen dem Abendessen und dem Frühstück mindestens 12 Stunden liegen, damit der Darm genügend Zeit hat, um sich zu erholen. 

Warum Ingwer aus ayurvedischer Sicht wertvoll ist 

Der Ingwer erfreut sich dank seiner vielen Vorzüge immer größerer Beliebtheit und wird in vielen Bereichen des täglichen Lebens oft und gerne eingesetzt. Grund hierfür sind seine wärmende und anregende Wirkung. Die typische Schärfe des Ingwers und sein Geschmack kommen von den in ihm enthaltenen ätherischen Ölen. Das bekannteste ist sicherlich das Gingerol.

Dem Ingwer wird nachgesagt, dass er das Vata-Dosha ausbalanciert. Im Ayurveda unterscheidet man zwischen drei Hauptenergiemuster, auch Doshas genannt. Das Vata-Dosha steht hierbei für die Kraft, welche unsere Bewegungen steuert, unser Nervensystem reguliert und für die Ausscheidungen sorgt. Das Pitta-Dosha ist für unsere Verdauung und den Stoffwechsel verantwortlich. Das Kapha-Dosha ist die Kraft, die den Körper und Geist mit Stabilität, Feuchtigkeit und Struktur versorgt.

Je nach Dosha-Typ unterscheiden sich die Anwendungen des Ingwerwassers:
Menschen mit einem ausgeprägten Vata-Dosha sollten das Ingwerwasser lediglich in kleinen Mengen zu sich nehmen und dieses eventuell mit weniger Ingwer zubereiten. Bei Personen mit einem dominaten Pitta-Dosha sollte das Ingwerwasser nicht zu heiß getrunken werden. Ganz im Gegensatz zu Menschen mit einer Kapha-Dominanz. Diese sollten das Ingwerwasser möglichst heiß und scharf trinken.